Diese beiden Bilder vom «Mont-Saint-Michel» in der Normandie sind nicht identisch. Beim Bild rechts haben sich insgesamt acht Fehler eingeschlichen. Schauen Sie genau hin und überlegen Sie, was sich im Vergleich zum linken Bild geändert hat.
Das Fest des heiligen Erzengels Michael feiern wir am 29. September
Michaels Verehrung kam im 4. Jahrhundert im Osten auf. Schon Mitte des 5. Jahrhunderts weihte ihm Papst Leo I. an einem 29. September die Kirche S. Michele in Rom. Europas ältestes Michaelsheiligtum ist Monte Sant’Angelo auf dem Gargano in Süditalien; am 8. Mai 492 soll der Erzengel den dort lebenden Menschen erschienen sein und verkündet haben: «Diese Grotte ist mir heilig, ich habe sie mir erwählt, ich selbst will ihr Beschützer sein. Dort, wo sich der Fels öffnet, werden die Sünden der Menschen vergeben.» Das über der Grotte erbaute Sanktuarium war eine wichtige Etappe der Pilger und Kreuzfahrer, die von Norditalien ins Heilige Land reisten; die Basilika wurde an einem 29. September geweiht.
Michael wurde der Schutzherr der Römisch-Katholischen Kirche, später des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Viele Kirchen und Bergkapellen sind ihm geweiht, die bekannteste ist vermutlich die der Überlieferung nach 709 unter Bischof Autbert von Avranches auf dem Monte Tombe entstandene und dann nach ihm benannte Kirche Mont-Saint-Michel in der Normandie auf einer Insel, die zuvor ein keltisches Heiligtum krönte. Die Normannenherzöge, die Michael als Kriegspatron verehrten, bauten die Kapelle in drei Phasen zum Kloster mit der heutigen Kirche aus und schufen das als «Wunder des Abendlandes» berühmte Bauwerk. Während des 100-jährigen Krieges blieb die Insel normannisches Land, das von den Engländern nicht erobert werden konnte, und wurde zum nationalen Symbol für Frankreich. Im Spätmittelalter gab es eine Kinderwallfahrt zum Mont Saint-Michel, an der auch Kinder aus Süddeutschland und der Schweiz teilnahmen. König Ludwig XI. benützte das Kloster dann als Gefängnis für widerständische Mönche; diese Funktion bewahrte es auch vor Zerstörung in der Französischen Revolution, bis 1853 blieb es Zuchthaus für politische Häftlinge. 1872 begann die Restaurierung, 1897 wurde sie abgeschlossen mit der Anbringung der goldenen Statue von Michael auf der Turmspitze. Seit 1966 gibt es wieder ein paar Mönche mit Gastrecht, seit 1984 gehört die Insel mit ihrem imposanten Bauwerk zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Aus www.heiligenlexikon.de)