
Woher stammt das Wort «Ökumene»?
Das Wort Ökumene stammt aus dem Griechischen und meint ursprünglich «die bewohnte Erde». Als sich das Christentum immer mehr ausbreitete, wurde dieser Begriff gedeutet als «zur Kirche als Ganzer gehörig».
Und was ist heute damit gemeint?
Ökumene wird heute verstanden als Bemühungen um die Einheit der getrennten Christenheit. Das 2. Vatikanische Konzil sah in diesem Bemühen eine seiner Hauptaufgaben, und die Konzilsväter gaben dies den katholischen Gläubigen als bleibende Aufgabe.

Von einer Einheit aller Christen sind wir aber noch weit entfernt!
Ja, leider herrscht auch heute noch keine Einheit unter den Christen, obwohl schon Jesus betete, dass alle eins seien. Man darf aber sagen, dass es in den vergangenen 70 Jahren doch schon einige Fortschritte auf diesem Gebiet gegeben hat, selbst wenn es immer wieder Fragen gibt, bei denen bislang noch keine Übereinstimmung erzielt werden konnte. Es gab Gespräche zwischen den Kirchen, man fand Wege, um gemeinsam zu beten und Gottesdienste zu halten und noch viel mehr. Dennoch ist es noch ein weiter Weg bis zu einer Einheit der Christen.
Wird das aber nicht ein langweiliger «Einheitsbrei»?
Einheit heisst nicht Uniformität. Es geht eher in Richtung einer Einheit in der Vielfalt. Kardinal Kurt Koch umschrieb das so: «Wir müssen uns nicht in allem einig sein. Wir müssen vielmehr erkennen, dass wir denselben Glauben nur auf unterschiedliche Weise ausdrücken» und Papst Franziskus meinte auf seiner Reise in die Mongolei: «Die religiösen Traditionen stellen in ihrer Originalität und Verschiedenheit ein grossartiges Potenzial an Gutem im Dienste der Gesellschaft dar.»
Besten Dank für die Auskunft. pam