Die Eltern als Katecheten ihrer Kinder

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Ich bin getauft
Das Fest von Johannes dem Täufer kann für die Eltern ein guter Anlass sein, über Jesus und vor allem über die Taufe zu reden, denn auch Jesus hat sich von Johannes taufen lassen.
Da sich die allermeisten Kinder nicht an ihre Taufe erinnern können, bieten die vorhandenen Fotos oder Videoaufnahmen einen guten Einstieg in dieses Gespräch. Die Eltern können dann erklären, dass das Kreuz, das sie am Beginn der Taufe ihrem Kind auf die Stirn gezeichnet haben, ein Zeichen der Liebe Gottes ist. Wenn die Eltern ihm dieses Kreuz immer wieder auf die Stirn zeichnen, etwa wenn es das Haus verlässt, um in die Schule zu gehen, oder am Abend, wenn sie mit dem Kind das Nachtgebet sprechen, empfinden Kinder es als ein Zeichen des Vertrauens, der Geborgenheit und der Liebe.
Als das Wasser über den Kopf gegossen wurde, war dies das Zeichen der Reinigung, um nun ein neues Leben mit Gott zu beginnen. Dieses lebe ich nicht allein, sondern in einer grossen Gemeinschaft, die sich Kirche nennt, in die ich durch die Taufe eingetreten bin. Die Salbung mit dem gut riechenden Chrisam zeigt, dass wir in der Taufe Brüder bzw. Schwestern von Jesus werden, der, der Christus ist, also der Gesalbte. Und wie der Chrisam gut riecht, so sollen auch die Menschen, die an Jesus glauben, gut «riechen». Wir sagen das in unserer Sprache: «Es stinkt mir!», oder «Ich kann jemanden nicht riechen!». Wer aber aus Jesus Christus lebt, «riecht» gut, er/sie ist «attraktiv» und zieht durch sein überzeugendes Christsein andere Menschen an. Der Täufling erhielt auch eine Taufkerze, die an der Osterkerze entzündet wurde. Diese erinnert uns an die Auferstehung Jesu und der daraus entstandenen Hoffnung, dass auch wir eines Tages vom Tod auferstehen werden. Die Taufkerze begleitet das Kind während seines ganzen Lebens, sie wird bei der Erstkommunion und oft auch bei der Hochzeit noch einmal angezündet und manchmal auch beim Sterben. Das erinnert das Kind daran, dass es bei der Taufe ein Freund /eine Freundin von Jesus geworden ist und mit ihm gemeinsam durch das Leben gehen kann. Wie ein guter Freund steht Jesus immer an unserer Seite und lässt uns nie im Stich.
Übrigens: Wenn Eltern es dem Kind überlassen wollen, später selbst zu entscheiden, ob es sich taufen lässt, spricht dagegen auch die Erfahrung, dass Kinder am besten schon im Glauben aufwachsen, wenn die Eltern sie dabei begleiten können
Paul Martone
