Die Medaille des Heiligen Antonius
Diesen Monat steht die Medaille des Heiligen Antonius von Padua im Mittelpunkt. Dieser «Wundertäter», der angerufen wird, wenn man einen Gegenstand verliert oder eine Sache aussichtslos erscheint, ist ein guter Führer im täglichen Leben, weshalb seine Medaille gerne zur Taufe geschenkt wird.

1. Antonius (geboren um 1195 in Lissabon, gestorben 1231 in Padua) trägt das Ordenskleid der Franziskaner, der an dem als Gürtel dienenden Strick zu erkennen ist. Er verfügt über eine solide theologische Ausbildung und ist ein hervorragender Prediger.
2. Wohlwollend trägt er das Jesuskind in seinen Armen, als würde er über das Kind wa-chen.
3. Die Lilie, die ihn begleitet, ist ein Symbol für Reinheit und des Kampfes gegen den Teufel. In einer Pfarrei Österreichs, legte man an seinem Festtag, am 13. Juni 1630 eine Lilie in die Hand der Statue des Heiligen. Die Blume behielt das ganze Jahr über ihren Duft, weshalb Papst Leo XIII., der ihn gerne «der Heilige der gan-zen Welt» nannte, eine besondere Segnung der Lilien des Heiligen Antonius einführte.
4. Auf dem Tisch liegt sein Psal-ter, den ein Novize, der das Ordensleben verlassen wollte, stahl. Auf Antonius‘ Gebete hin tat er Busse, gab ihn ihm zurück und trat wieder in den Orden ein. Daraufhin wurde eine Hymne verfasst:
«Wenn du nach Wundern suchst, sag, dass der heilige Antonius denjenigen, die ihn darum bitten, die verlorenen Glieder und Kräfte zurückgibt», auf Lateinisch: «membra viresque perditas». Im Laufe der Zeit verschwand die erste Silbe von vires aus den Manuskripten und wur-de durch res ersetzt. Aus den Kräften (vires) wurden die Dinge (res), weshalb er auch heute noch angerufen wird, wenn man einen Gegenstand verloren hat.
Pascal Ortelli / Photo : DR