Generationsübergreifend (Joel 2,16;3,1)

Der Heilige Geist schenkt alten Men­schen und Menschen, die in ihrer kör­perlichen und geistigen Unversehrt­heit beeinträchtigt sind, durch das Sakrament der Krankensalbung seinen Beistand. Foto DR, Essentiel

«Versammelt das Volk, heiligt die Ge­­meinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer und die Braut ihr Gemach». (Joel 2.16) Als Joel, einer der «zwölf kleinen Pro­pheten», das Volk zur Busse aufrief, wandte er sich ausnahmslos an alle Ge­­nerationen, nicht nur an ältere und er­­wachsene Menschen, sondern auch an die ganz Kleinen!
Diese Aufforderung ertönt zu Beginn jeder Fastenzeit, am Aschermittwoch: «Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen! Zerreisst eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld und es reut ihn das Unheil». (Joel 2, 12-13).
Für eine solche Bekehrung ist es uner­läss­lich, dass alle Mitglieder der Ge­­mein­schaft zusammenhalten und die not­­wendigen Schritte zur Versöhnung unternehmen. Andernfalls werden die Konflikte und Missverständnisse bestehen bleiben. 
Um dies zu erreichen, ertönt am Ende der Osterzeit, am Pfingstfest, ein weiteres Orakel aus demselben prophetischen Buch mit der Verheissung von Got­tes Geschenk in Fülle: «Ich werde meinen Geist ausgiessen über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer haben Visionen. Auch über Knechte und Mägde werde ich meinen Geist ausgies­sen in jenen Tagen. Ich werde wunderbare Zeichen wirken am Himmel und auf der Erde.» (Joel 3,1-3a)
Die Zeit ist erfüllt, die Stunde der Gnade ist gekommen durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Der Heilige Geist wird den Babys bei der Taufe, den Kindern in der Vergebung und der Eucha­ristie, den Jugendlichen und Heran­wach­­­­senden bei der Firmung, den Ehe­part­nern bei der Eheschliessung, den Diako­nen, Priestern und Bischöfen durch das Zeichen der Weihe in grossem Mas­se geschenkt. Und auch an alte Men­schen und an Menschen, die in ihrer kör­per­lichen und geistigen Unversehrt­heit be­­einträchtigt sind, durch das Sakra­ment der Krankensalbung.
Es ist nicht möglich, in der Kir­­che Sektionen zu bilden. Die Rentner brau­chen die jugendliche Dynamik, die Klei­nen tragen ihre Eltern und Gross­eltern. Es ist derselbe Geist, der absolut alle Glieder des Leibes vereint, unabhängig von ihrem Alter. (vgl. 1 Korinther 12, 4-11)
François Xavier Amherdt

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