Für Eltern von Kleinkinder

Die Eltern als Katecheten ihrer Kinder

Foto: © Anne

Der Bub Jesu

Wusste Jesus eigentlich als Bub schon alles, oder musste er auch lernen?
Darauf eine Antwort zu geben, die sich auf die Bibel stützt, ist schwierig, denn die Heilige Schrift berichtet aus der Jugendzeit von Jesus sehr wenig. Aber als Gott be­­schloss seinen Sohn auf die Erde zu schicken, sollte er Mensch werden wie alle Men­schen. Als normaler Erdenbürger musste er auch lernen, was sich gehört, und auch was nicht gut ist. Er wusste bei seiner Geburt nicht schon alles. Auch er musste die Schule besuchen, um Schreiben und Rechnen zu lernen und das Heilige Buch des jüdischen Volkes und seine Gebete kennenzulernen. Jesus war sicher ein aufgeweckter Junge, der gerne mit seinen Freunden herumtobte, so wie das die Kinder auch heute noch tun. PC und Handys gab es damals noch nicht, also konnten sie auch nicht den ganzen Tag davor sitzen. Sie gingen hinaus, spielten miteinander, entdeckten die Geheimnisse der Natur, von denen Jesus als Erwachsener immer wieder berichtete.
Und er lernte, wie es Kinder auch heute noch tun – durch Fragen. Warum ist der Himmel blau? Wo ist mein Hamster, der gestorben ist, jetzt? Und die Kinder sind oft nicht zufrieden mit der Antwort und löchern die Eltern immer mit der Frage: Warum?
Wahrscheinlich hat das Jesus auch gemacht. Er nimmt sich viel Zeit um zu lernen. Vielleicht hat er aussergewöhnlich viel nach Gott gefragt, sich gerne die Geschichten von Abraham und den Vätern des Volkes und vom grossen Tempel in Jerusalem erzählen lassen.
Dass auch der junge Jesus lernen musste, können wir in der Geschichte lesen, in der geschrieben steht, dass Jesus als 12-Jähriger mit seinen Eltern nach Jerusalem zog, um dort an einem grossen Fest den Tempel zu besuchen.  Nach den Festtagen machten sich seine Eltern mit ihrer Pilgergruppe wieder auf den Heimweg. Jesus aber blieb in Jerusalem zurück, ohne dass seine Eltern es merkten, da sie ihn irgend­wo in der Pilgergruppe vermuteten. Erst nach einer Tagesreise vermissten und suchten sie ihn. Nach drei Tagen fanden sie Jesus schliesslich im Tempel, wo er mitten unter den Schriftgelehrten sass, ihnen zuhörte, ihnen viele Fragen stellte und alle mit seinem Verständnis zum Staunen brachte. 
Jesus zeigt uns, dass wir mit dem Lernen nie aufhören sollen. Während unseres ganzen Lebens können wir Neues entdecken und vieles dazulernen. Wenn wir hie und da keine Lust zum Lernen haben, bitten wir doch Jesus, dass er uns helfe, wieder Freude am Lernen zu bekommen. Dann werden allmählich auch viele unserer Fragen beantwortet.
Paul Martone

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