Seit der Apostelgeschichte, die Geschichte des Wortes


Pfingsten, ein Gründungsereignis – Pentecostes El Greco 1597

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«Es liegt an uns, die Geschicht der Zeugen des 21. Jahrhunderts zu schreiben!»

Im Anschluss an die Evangelien stellt die Apostelgeschichte das Wort Gottes als Hauptakteur der Heilsgeschichte dar: «Das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus», sagt der Autor am Ende der ersten beiden Erzählteile. (Apostelgeschichte 12, 24)
Im ersten Teil giesst sich der vom Vater verheissene Heilige Geist in Feuerzungen in reichem Mass über die Gruppe der Zwölf aus und befähigt sie an Pfingsten, dem Gründungstag der Kirche, das Evangelium in allen Sprachen der Welt zu verkünden (2, 1–13). Über Predigten und Heilungen, über Erscheinungen, Gefängnis und wundersamen Befreiungen entfalten die Apostel die Macht der Frohen Botschaft in Jerusalem und sie bilden dort die erste christliche Gemeinde (2, 42–47; 4, 32–35). Nach jeder Verfolgung kehren sie zu den Ihren zurück und berichten von den Wundern, die der Herr in ihnen und durch sie vollbracht hat, so dass sie während ihres gemeinsamen Gebets ein neues Pfingsten erleben (4, 23–31). Dann vervielfältigt die Kraft des Geistes in unwiderstehlicher Dynamik die Früchte des Wortes in ganz Judäa und Samarien und bis an die Enden der Erde, so wie Christus es vor seiner Himmelfahrt zum Vater angekündigt hatte (1, 8).

Die Reisen des Paulus
Imit Stephanus und Philippus. Dann wird die sieben Diakone eingesetzt, zusammen Saul bei seiner Berufung von seinem Reittier abgeworfen. Danach tauft Petrus den Hauptmann Kornelius und alle seine Leute. Schliesslich wird die Kirche von Antiochia dort gegründet, wo «man die Jünger zum ersten Mal Christen nannte». (11, 26).
Nachdem die Frage der Zulassung der Heiden zum Glauben ohne Beschneidung und jüdisches Gesetz geklärt war (durch das Konzil in Jerusalem, Apostelgeschichte 15, 3ff.), beginnt der letzte Teil der Erzählung mit den zahlreichen Reisen des Paulus und seinen Gemeindegründungen im gesamten Mittelmeerraum bis zu seiner letzten Reise nach Rom (Kapitel 16–28).
Seitdem ist es der Geist des Herrn, der fortfährt die Fruchtbarkeit seiner befreienden Botschaft zwischen Licht und Schatten in der Geschichte der Kirche zu zeigen. Es liegt nun an uns, die Geschichten der Zeugen des 21. Jahrhunderts zu schreiben!

François-Xavier Amherdt

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