«Das Ende der Welt ist nahe», heisst es. Diese Behauptung haben wir letzten Sommer wieder einmal gehört, als zu den russischen Misshandlungen, die während des nicht zu rechtfertigenden Angriffs auf die Ukraine begangen wurden, Dürrekatastrophen und Waldbrände überall auf der Welt hinzukamen. Hinzu kommen die drohenden Stromausfälle und allgemein der Energiemangel.
Eigentlich wird uns seit langem das Ende der Geschichte versprochen: Das war in jeder Epoche der Fall. Denken wir nur an die Invasionen der Barbaren, den Untergang des Byzantinischen Reiches, die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts, die Atomkatastrophen von Fukushima oder Tschernobyl usw.
Das Neue Testament mit seinem letzten Buch der «Offenbarung» und den apokalyptischen Reden der Evangelien fordert uns ständig zu der einzigen Haltung auf, die angesichts dieser aufeinanderfolgenden Dramen angemessen ist: Wachsamkeit. Keine Panik, die Herrschaft über das Universum bleibt in der Hand des Schöpfers und Erlösers. Die Gegner seines Vorhabens, die verschiedenen Bestien, die Reiche von Babylon und Rom, die zeitgenössischen Tyrannen, werden nicht siegen. Das Böse wird endgültig in den Feuersee und den zweiten Tod gestürzt.
«Der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, in der ihr es nicht erwartet.» (Matthäus 24, 44) Die Erschütterungen durch Konflikte, Hungersnöte und Erdbeben bedeuten nur den Beginn der Geburtswehen des neuen Himmels und der neuen Erde. Es wird von falschen Propheten wimmeln, die die Leichtgläubigkeit der Menschen ausnutzen und Nation gegen Nation aufhetzen. «Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet werden.» (Matthäus 24,13) Die Drangsale werden sich ausbreiten, Sonne und Mond werden sich verfinstern, die Sterne werden vom Himmel fallen. Erst dann wird der Menschensohn auf den Wolken kommen.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. (Matthäus 24, 42) Keine Angst, denn was wir jetzt erleben, sind nur die Vorboten der endgültigen Befreiung!
François-Xavier Amherdt