Die Eltern als Katecheten ihrer Kinder

Foto: © A. Weber
Der Aschermittwoch
Viele Kinder geniessen die Fasnachtszeit, schminken und verkleiden sich, machen an Umzügen mit und vielleicht gibt es sogar irgendwo eine Kinderparty, zu der sie eingeladen sind. Während der Fasnacht dürfen wir uns freuen, dass wir leben – und das ist auch gut so!
Dann aber kommt der Aschermittwoch. An diesem Tag erinnern wir uns, dass nicht nur die Fasnacht einmal ein Ende hat, sondern auch unser Leben. Wir erinnern uns daran, dass unser Leib nach dem Tod im Grab verfallen und wie Staub und Asche wird, so wie Holz im Ofen verbrennt. Das macht vielen Menschen Angst, doch das Kreuz, das uns der Priester in der Messe vom Aschermittwoch auf die Stirn zeichnet, weist darauf hin, dass Gott uns neues Leben schenken wird und wir bei ihm glücklich sein werden. Deshalb müssen wir keine Angst haben, wenn wir eines Tages sterben. Wir werden weiterleben wie Jesus! Er, der am Kreuz gestorben, an Ostern aber auferstanden ist, hat uns versprochen, dass auch wir, wie er, zu Gott in ein ewiges Leben kommen können, wenn wir so leben, wie Gott es für gut hält.

In der Bibel ist die Asche ein Zeichen dafür, dass es im Leben nicht immer nur fröhlich zugeht, und auch ein Zeichen für Busse. Daher kommen auch die Redensarten «In Sack und Asche gehen» oder «Asche auf mein Haupt streuen». Damit ist gemeint, dass jemand sich falsch verhalten hat und seinen Fehler bereut. Die Asche soll also den Menschen an seine eigene Vergänglichkeit erinnern und symbolisiert, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann, denn in der Asche steckt auch neues Leben. Asche ist ein gutes Düngemittel. Streut man Asche auf die Erde, dann wird dort Neues wachsen, schneller und kräftiger als zuvor. So ist es zum Beispiel, wenn es in der Natur brennt. Ein Waldbrand ist etwas Schreckliches. Tiere müssen vor dem Feuer fliehen und die Flammen zerstören Pflanzen und Bäume. Manchmal sterben dabei sogar Menschen. Danach sieht alles schwarz und tot aus. Doch nach einem oder zwei Jahren wächst dort neues Leben, kräftig und grün. So ist die Asche auch für uns ein Symbol, dass aus dem Tod neues Leben kommen kann.
Man sollte das Aschenkreuz auf der Stirn nicht sofort nach der Messe abwaschen, denn mit diesem Kreuz zeigen wir öffentlich unsere Bereitschaft zu Umkehr und Busse. Gleichzeitig symbolisiert die Asche in Kreuzesform, dass für Christen Kreuz und Tod nicht das Ende bedeuten, sondern den Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.
Paul Martone / Foto: © Poss