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Viel zur Verbreitung der Krippe hat der Heilige Franz von Assisi (1181/1182–1226) beigetragen. – In der Christnacht des Jahres 1223 hielt er in einer Höhle bei Greccio eine Krippenfeier mit lebenden Tieren ab. Ein halbes Jahrhundert später gab es die erste Krippe in Rom. Ochs und Esel kommen übrigens in der biblischen Weihnachtsgeschichte gar nicht vor. Dass sie dennoch zur Krippe gehören, hat damit zu tun, dass die Tiere an verschiedenen Stellen der Bibel als Symbole und Metaphern verwendet werden.
Eine europaweite Verbreitung fand die Weihnachtskrippe ab dem 16. Jahrhundert durch die Jesuiten. Die erste Krippe des Ordens stand um 1560 in einem Kloster in Portugal, bald folgten Kirchen und Fürstenhäuser in Spanien, Italien und Süddeutschland. Als im Zuge der Aufklärung ein Krippenverbot für Kirchen und Ordenshäuser erlassen wurde, bauten die Menschen sie hinter dem Rücken der Obrigkeit in den Nachbarhäusern auf. Damit legten sie den Grundstein für die Entwicklung der Hauskrippe.
Nach und nach wurden die Krippenfiguren kleiner und die heilige Familie durch Engel, Hirten und die Weisen aus dem Morgenland ergänzt. Die noch heute verwendeten Papierkrippen kamen im 18. Jahrhundert auf. Sie wurden zunächst von Hand bemalt, später maschinell bedruckt.
Seit dem 19. Jahrhundert werden Hauskrippen aus Gips, Ton und Pappmache in Serie hergestellt. Sie sind preiswert und haben damit ihren Platz in vielen Wohn-zimmern erobert. In einigen Regionen werden aber noch Krippen von Hand gefertigt, die nicht nur unter Sammlern begeisterte Abnehmer finden. Eine der grössten Krippenausstellungen ist im Bayerischen Nationalmuseum in München zu sehen.
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