THEOLOGIE DER MEDALLIEN

Die Medaille des Erzengels Michael

Das Pfarrblatt entschlüsselt, was sich hinter den wichtigsten Medaillen, die wir tragen, verbirgt. In diesem Monat geht es um die Medaille des Erzengels Michael. 

Seine Medaille vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und hilft, den Mut aufzubringen, sich Gefahren zu stellen. Deshalb tragen Feuerwehrleute, Soldaten und Polizisten oft eine solche. 


Gebet zum heiligen Erzengel Michael, dem Verteidiger
«Heiliger Erzengel Michael, steh‘ uns bei im Kampf! Gegen die Bosheit und Nach­stel­lungen des Teufels sei Du unser Schutz. “Gott gebiete ihm mit Macht!”, so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stosse den Satan und die anderen bösen Geister, die in der Welt umherschleichen, um die Seelen zu verderben, durch die Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen.» Leo XIII.

1. Die Engel sind die Boten Gottes. Im Alten Testament werden sie oft er­­wähnt, während Jesus im Evan­gelium uns auffordert, die Kleinsten zu respektieren, indem er auf ihre Engel verweist, die über sie wachen und sie be­­schützen. In den ersten Jahrhun­derten des Christentums vertraten die Kirchenväter die Ansicht, dass es für jeden Menschen einen Schutzengel gibt, ein Element, das später auf dem Konzil von Trient (1545-1563) bekräftigt wurde. So wurde die Verehrung ab dem 17. Jahrhundert immer populärer und Papst Paul V. nahm das Schutz­engelfest in den liturgischen Kalender auf (2. Oktober). 

2. Obwohl Engel körper- und geschlechtslose geistige Wesen sind, werden sie gerne mit Flügeln dargestellt, nicht ohne Bezug auf das erste Kapitel des biblischen Buches Ezechiel, in dem die Vision von Cherubim mit vier Flügeln und Augen beschrieben wird, was ihre allwissende und wachsame Natur unterstreicht.

3. In einer Geste der nicht erdrückenden Nähe ist der Schutzengel derjenige, der uns vorausgeht und uns im Auf und Ab unseres Lebens begleitet. Er schützt uns vor dem Bösen und führt uns auf den Weg zum Himmel, er kann aber nicht für uns ent­­scheiden oder uns Entscheidungen aufzwingen. Es liegt an uns, zu lernen, auf diesen vertrauenswürdigen stillen Ratgeber zu hören.    

Pascal Ortelli / Fotos: DR

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