Für Eltern von Kleinkindern

Die Eltern als Katecheten ihrer Kinder

Foto: © Sr Catherine

Ordensleute

Viele Kinder schauen mit grossen Augen auf Ordensleute, denen sie in ihren langen Gewändern auf der Strasse gelegentlich begegnen. Solche Begegnungen sind selten geworden und in den Schulen gibt es nur mehr wenig Ordensleute, die unterrichten und zum Alltag der Kinder selbstverständlich dazugehören.

Wie kann ich meinem Kind erklären, was Ordensleute sind?
Ordensleute sind Männer und Frauen, die sich entschieden haben, ihr Leben ganz auf Gott zu konzentrieren. Meistens leben sie nach einer festen Regel in einer Klos­tergemeinschaft zusammen. Das ist wie eine grosse Familie. Sie versuchen ihrem Vorbild Jesus möglichst nahezukommen, sie beten gemeinsam, helfen Men­schen und verbreiten die Frohe Botschaft von Jesus. Weil sie Gott über alles lieben und weil sie wollen, dass alle Menschen Gottes Liebe erkennen, heiraten Ordensleute nicht und sie haben auch keine Liebesbeziehung zu anderen Menschen; nur Freun­de sind erlaubt. Ausserdem geben Ordensleute ihr Geld und ihren Besitz an den Orden ab. Dieses Geld kommt auf eine Bank und damit werden alle Aus­lagen der Gemeinschaft bezahlt.

Foto: © Sr Catherine

Das ist ein Leben, das ganz anders ist, als es die meisten von uns führen und sicher ist das auch nicht immer einfach. Deshalb muss jemand, bevor er in einem Klos­ter aufgenommen wird, eine dreijährige Probezeit machen, in der er oder sie sich fragen und prüfen kann, ob dies wirklich ihr Weg ist. Entscheidet er/sie sich dann dafür, wird er/sie aufgenommen und verspricht vor seinem Vorgesetzten, dass er/sie ehelos, arm und auch ge­­horsam leben will. Die meisten Ordensleute sind anders angezogen als wir, denn sie tragen ein Ordensgewand, das ganz unterschiedliche Farben und For­­men hat. Manche sind schwarz, andere braun und dann gibt es auch blaue und graue, oder einfach ein anderes schlichtes Gewand, ohne teure oder besondere Stof­fe oder Schmuck – denn die Ordensleute haben ja ganz fest versprochen, dass sie arm leben wollen. An diesen Kleidern kann man auch erkennen, zu welchem Orden jemand gehört. 

Jeder Mensch kann Christus nachfolgen. An jedem Ort, zu jeder Stunde. Wichtig ist, dass jeder und jede sich ernsthaft fragt: «Was hat Gott mit mir vor?» und dann der Antwort, die man im Herzen hört, folgt. Manche führt dieser Weg in die Ehe, an­­dere ins Kloster. Beide Wege sind gut, wichtig ist, dass jeder und jede den Weg geht, den Gott für den Einzelnen vorgesehen hat. Vielleicht führt der Weg in ein Kloster, aber ohne Glauben geht das nicht, aber ich hoffe jedoch, dass jeder Mensch seine Erfüllung findet – ob im Kloster oder anderswo.

Paul Martone

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